Interessante Einblicke in unsere Nachbargemeinde Mutterstadt Heimatpflegeverein lud zu weiterem Vortrag in der Reihe „Schifferstadt und seine Nachbarn“ ein |
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Die Geschichte und Entwicklung Mutterstadts und seine Wandlung vom einst landwirtschaftlich geprägten Dorf zur großstadtnahen Wohnsiedlungsgemeinde mit eigener gewerblicher, kultureller und landwirtschaftlicher Substanz waren Inhalt des Referats von Bürgermeister Hans-Dieter Schneider am Donnerstagabend beim Verein für Heimatpflege in der Adlerstube. Die Gemeinde Mutterstadt wird im Lorscher Codex (Codex Laureshamensis) mit dem Eintrag einer Schenkung aus dem Jahr 767 als „Mutherstather Marca“ erstmals urkundlich erwähnt. Inmitten einer seit der frühen Steinzeit besiedelten Dünenlandschaft liegt der Ort westlich der alten Römerstraße, die von Straßburg nach Mainz führte. |
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Heute präsentiert sich Mutterstadt
mit 13.000 Einwohnern (mit Zweitwohnsitz 13.500) als moderne Gemeinde mit
neuem Ortskern, vier Kindertagesstätten, zwei Grundschulen, Integrierter
Gesamtschule, großer Kreis-Volkshochschule, Kreisbad „Aquabella“, zwei
Notariaten, großem Gewerbegebiet und dem Kulturzentrum „Palatinum“. Die im
Ortszentrum in den 70er Jahren erbaute „Neue Pforte“ beherbergt
Gemeindebücherei und Jugendtreff. Über 70 Vereine bereichern das
kulturelle Leben, die traditionelle Mutterstadter Kerwe ist weit über die
Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt. Waldfeste finden von Mai bis Juli
statt. Im Gewerbegebiet Fohlenweide ist auch Netzleitstelle der Pfalzwerke
ansässig. Mutterstadt unterhält Partnerschaften mit Praszka (Polen) seit
2002 und mit Oignies (Frankreich) seit 2004. Zurzeit laufen Verhandlungen
mit Naturns in Südtirol. „Auf diesem Wege sind bereits zahlreiche private
Kontakte und auch Freundschaften zwischen Mutterstadter Vereinen und
Gruppierungen in den Partnerstädten entstanden“, berichtete Hans-Dieter
Schneider. Auf Mutterstadter Gelände ist auch der Pfalzmarkt ansässig,
einer der größten seiner Art und von den Bürgern der Schifferstadter
Nachbargemeinde häufig als „Zentrum des Gemüsegartens Deutschland“
bezeichnet. Bürgermeister Schneider räumte auch ein, dass der
Mutterstadter Ortskern nicht gerade einer der attraktivsten sei und daher
eine Neugestaltung geplant werde. |
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M. Schleicher, Schifferstadter Tagblatt |