Heimatpflegeverein Schifferstadt besuchte Lambrecht

 
Gästeführer Walter Kaiser führte durch die Stadt im Pfälzerwald mit der reichen Geschichte.
 

Der Heimatpflegeverein Schifferstadt besuchte am vergangenen Samstag in Rahmen seines Jahresprogramms Lambrecht. Das Programm war rechtzeitig mit Gästeführer Walter Kaiser abgestimmt. Da die Schifferstadter Gäste mit der S-Bahn angereist werden waren, begann die Führung am Bahnhof.

Die Teilnehmer erfuhren, dass Lambrecht eine "liebenswerte märchenhafte Stadt" sei, weil sie während des Rundgangs, immer wieder hören würden "es war einmal" womit bekanntlich die Märchen der Gebrüder Grimm beginnen. Erste Station war der Postturm mit der kuriosen Geschichte seiner Erbauung und mit seinen verschiedenen Funktionen als Wasserspeicher der Firma Marx, als Bibliothek und Wannenbad des Herrn Kommerzienrates und als Aufzug der Post zur Verladung der vielen Pakete aus den Lambrechter Betrieben in die Gepäckwagen der Bahn.

Am Herzog-Otto-Platz wurde die "Geißbocktradition" erzählt. Einige Besucher hatten schon am Geißbockmarsch teilgenommen. Über den Schulhof, wo über die Vereinigung von St. Lambrecht mit Grevenhausen berichtet wurde, gings zur "Brick", der alten Grenze zwischen dem kurpfälzischen St. Lambrecht und dem fürstbischöflichen Grevenhausen.

Einer der beiden Höhepunkte war die sachkundige Führung um den in der protestantischen Pfarrkirche, der ehemaligen Klosterkirche der Dominikanerinnen. Das Zunfthaus bot sich in einem knappen Streifzug die Geschichte der Tuchmacherei in Lambrecht darzustellen.

Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller begrüßte die Gäste im Gewölbekeller des Zunfthauses und stellte die aktuelle Situation in der Stadt Lambrecht vor, verwies auf die Pflege des Brauchtums und lud die Gäste zum Besuch des "Märchenhaften Adventmarktes" am ersten Adventswochenende ein. Nach einer kleinen Erfrischung mit einem Gläschen Sekt zeigte Walter Kaiser den Gästen noch die im werdenden Heimatmuseum.

Der Vorsitzende des Heimatpflegevereins Schifferstadt bedankte sich bei Stadtbürgermeister Müller und dem Gästeführer Kaiser. Er lobte die gute Organisation und die nicht nur mit viel Sachverstand, sondern auch mit "Herzblut" dargebotene Präsentation von Lambrecht. Anschließend stärken sich die Gäste in lockerer Runde in der "Bürgerstube" für die Heimfahrt nach Schifferstadt.