Im Rahmen seiner Reihe, „Schauplätze pfälzischer Geschichte“ veranstaltet der Verein für Heimatpflege Schifferstadt e.V. am Samstag den 24. Mai die Ganztagesexcursion: „Klöster in der Nord- und Westpfalz: Otterberg, Remigiusberg, Offenbach am Glan und Enkenbach“ geführt und begleitet wird die Excursion von Jürgen Keddigkeit ( Historiker am Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern) Mitherausgeber des „Pfälzisches Burgenlexikon“ und des „Pfälzisches Klosterlexikon“, dessen 1. Band am 21. Februar erschienen ist. Abfahrtszeiten: Südbahnhof: 07:45 Uhr Altes Rathaus: 08:00 Uhr Das erste Ziel ist das kleine Kloster der Prämonstratenserinnen in Enkenbach. Das 1148 von Ortsadeligen und Graf Ludwig von Arnstein 1148 gegründete Kloster wurde von Nonnen aus Marienthal am Donnersberg besiedelt. 1557 hob der Kurfürst von der Pfalz das Kloster auf und führte die ehemaligen Klostergüter als Domäne weiter. Die Klosterkirche wurde zeitweise als Stall und Scheune genutzt. Während die eigentlichen Klausurgebäude fast vollständig verschwunden sind, ist die sehenswerte ungewöhnlich große spätgotischen Kirche aus rotem Sandstein erhalten. Im Kircheninnern befinden sich nicht nur die (meist übersehenen) Reste der Klausur sondern auch der schönste Tympanon der Pfalz. Als nächstes wird die Benediktinerpropstei St.Maria in Offenbach am Glan besucht. Vom spätromanisch/frühgotischen Sandsteinquaderbau auf kreuzförmigem Grundriss, mit Vierungsturm und drei polygonale Apsiden fehlen lediglich Teile des dreischiffigen Langhauses. Besonders gut lässt sich hier der allmähliche Übergang von der „rheinisch-spätromanischen“ zu der in Frankreich entwickelten, modernen gotischen Bauweise nachvollziehen. Die nach 1225 begonnene Anlage zählt zu den schönsten ihrer Art in der Nordpfalz. Die Klostergründung auf dem Remigiusberg wird allgemein auf die Tatsache zurückgeführt, dass im späten 6. Jahrhundert der fränkische König Childebert II das "Remigiusland" dem Bistum Reims schenkte. Der Bischof überließ seinerseits die riesigen Ländereien Mitte des 10. Jahrhunderts der Benediktiner-Abtei St. Remy bei Reims. Es folgte bald danach die Propsteigründung auf dem Remigiusberg. Erhalten haben sich (verändert) die Klosterkirche, die als bedeutendster romanischer Sakralbau der Nordwestpfalz gilt. Die Klosterschenke mit ihrem herrlichen Freisitz und grandioser Fernsicht, wo wir zur Mittagsrast einkehren, ist ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen. Das letzte Tagesziel ist die, nach dem Speyerer Dom, größte und bedeutendste Kirche der Pfalz: die Kirche der Zisterzienserabtei von Otterberg. Sie wurde 1143 unterhalb einer aufgelassenen Burg als Tochterkloster von Eberbach gegründet und 1254 eingeweiht. 1504 und 1525 wurde das Kloster geplündert und 1564 endgültig aufgegeben. Die Steine der Klostergebäude nutzte man ab 1579 zum Bau von Wohnhäusern. Vom Kloster sind nur noch der Kapitelsaal, sowie Baureste in Privathäusern erhalten. Die Abteikirche gilt als herausragendes Beispiel der zisterziensischen Ordensarchitektur: neben den jüngeren romanischen Bauteilen bestechen vor allem gotischen Formen in mannigfacher Ausprägung. Am 15.Mai 2014 findet um 19:00 Uhr im Obergeschoss des Alten Rathauses durch Jürgen Keddigkeit ein einführender Vortrag statt. Hierzu sind alle Interessierten, nicht nur die Excursionsteilnehmer herzlich eingeladen.
Anmeldeschluss für die Excursion ist Dienstag der 1. April 2014. Anmeldungen nimmt gerne entgegen: Hans Ebner, Frühlingstraße 11. 67105 Schifferstadt Tel: 06235 / 2547 Mail: ebnerhans@web.de
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