Hufschmied Günther Storck 29.09.2007

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Hufschmied Günther Storck beschlägt zwei Pferde bei Veranstaltung des Vereins für Heimatpflege
Lammfromm und geduldig steht Massai, ein Schwarzwälder Fuchs, auf dem Platz, der eigentlich für parkende Autos beim Heimatmuseum gedacht ist und lässt sich von Günther Storck seine Hufe beschlagen. Eigentlich erstaunlich, dass ein so junges Pferd von fünf Jahren so ruhig bleibt, meint Gerd Volz, der die Aktion einem interessierten Publikum erläutert. Erstaunlich ist auch das Alter des Schmiedes. Er wird im März nächsten Jahres 80 Jahre und übt seinen nicht gerade einfachen Beruf schon 60 Jahre aus.
"Beim ihm heißt jedes Pferd Jakob", erzählte einer der Zuschauer. Er ruft dann ständig: "Jakob bleib stehen". Mit seiner mobilen Schmiede fährt Storck zu den Pferdebesitzern.
Die Aktion wurde veranstaltet vom Verein für Heimatpflege und vom Reit- und Fahrverein, der die Pferde zum Beschlagen und zum Planwagen fahren zur Verfügung stellte. Theo Magin der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege sprach einführende Worte. Vor 60 bis 70 Jahren habe es in Schifferstadt gar keine oder nur wenige Traktoren gegeben. Die schweren Arbeiten in der Landwirtschaft seien von Pferden, aber auch von Ochsen und Kühen geleistet worden. Da die Tiere durch die harte Arbeit sehr beansprucht worden seien, brauchten sie entsprechende Pflege. Dazu gehörte die Pflege der Hufe.
"Dies besorgte der Hufschmied, offiziell Hufbeschlageschmied genannt" erklärte Magin. "Er muss nicht nur ein guter Handwerker sein, der sich im Verarbeiten von Metallen gut auskennt, sondern auch in Anatomie und Krankheiten der Pferde ausgebildet sein" führte er weiter aus. Am Ende der Ausbildung stehe die staatliche Hufbeschlagsprüfung. "Beschlagen bedeutet, dass der Schmied nach Vorbereitung der Hufe durch Ausschneiden und Raspeln des Horns das heiße Eisen auf den Huf bringt und es mit Nägeln befestigt" so Magin. 1875 habe es in Schifferstadt sieben Hufschmiede gegeben, 1939 fünf und heute keinen mehr. Daher verfolgten viele Erwachsenen und Kinder gespannt die Arbeit von Hufschmied Günther Storck.
Zunächst werden die Hufe zurecht geschnitten, von Horn befreit. Dann werden die Eisen angepasst und heiß aufgedrückt. Etwas noch abstehendes Horn wird entfernt. Ein Helfer hält das Bein des Pferdes in einer Schlinge an den Fesseln, so dass Storck besser daran arbeiten kann. Die Hufeisen werden noch mit einem Schleifgerät an den Enden bearbeitet. Sind die Eisen nicht genau angepasst, wird das Pferd lahmen, wurde erklärt. Auch die Nägel müssen richtig angesetzt werden. "Beim Einschlag soll die Schräge des Nagels nach innen zeigen, damit der Nagel nach außen wandert. Ist es umgekehrt lahmt das Pferd und hat Schmerzen", erklären die Fachleute.
Dann ist Dorian an der Reihe, ein deutsches Warmblut, 18 Jahre und noch in der ehemaligen DDR geboren. Obwohl er viel mehr Jahre zählt als Massai, ist Dorian nicht so geduldig beim Beschlagen seiner Hufe wie sein Vorgänger. Doch, der erfahrene Schmied schafft es auch bei ihm. –cki

 

Textquelle: Schifferstadter Tagblatt

JAlbum 6.5